
Anjerliana und Aline fahren mit uns zu einer Dorfversammlung. Es wird ein Computer mit Beamer aufgebaut und das Programm „Bio-Agua“ vorgestellt. In dem Projekt geht es um die Wasseraufbereitung des Brauchwassers aus dem Haushalt, der eine Bewässerung des Gartens möglich macht. Die Kosten und der Eigenanteil in Muskelhypothek wird den sehr interessierten Teilnehmern erklärt.

Wir treffen uns auf der Mülldeponie mit den „Catadores“, den Mülldammlern. 42 Menschen sortieren den abgeladenen Müll. Sie wohnen in unmittelbarer Nähe der Halde. Jeder sammelt auf eigene Rechnung. Es ist hier nur Hausmüll deponiert. Krankenhausabfälle, Schlachtabfälle und Fäkalien werden an anderer Stelle deponiert. Gesammelt werden Flaschen, Pappe, Konserven und Plastik, die mit einem LKW von einem Zwischenhändler abgeholt werden. Ein LKW voll bringt etwa 600 Reais.

Wasser ist Leben – das wissen schon die Kinder und mit vollem Einsatz wird der kleine Garten versorgt.

Hilfsmittel bei dem Gartenbau werden mit Phantasie aus altem Material bebaut. Wir sehen hier ein Gerät, mit dem die Löcher für die Setzlinge gebohrt werden.

In einem Ort sehen wir den Nachbau der Porta Nigra, es ist die Rückwand des örtlichen Fußballstadions.

Besuch der Landgemeinde in Poritema. Wir besichtigen den Garten der Vorsitzenden, trotz Trockenheit guter Bewuchs, Bewässerung durch Zisterne (52.000 Liter, gefördert aus dem uns bereits bekannten bundesstaatlichen Programm).

Eine Samenbank! Gute Samen werden von der Vereinigung der 33 ansässigen Bauernfamilien für die nächste Saat aufbewahrt Sie haben auch einen Bürgerverein, dem alle Familien der Dorfgemeinschaft angehören. Die Gruppe steht in Kontakt mit weiteren 29 Samenhäusern in Ceara.

Die Landgemeinde Caatinga Grande. Die Familien der Communidades hatten durch den Anbau der Cashewbäumen ein gutes Auskommen. Durch den fehlenden Regen (seit 5 Jahren keine Regen) sind 90 % der Cashewbäume abgestorben.

In Russas besuchen wir ein Müllprojekt. In dem Ort Russas soll das Problem Müll über eine Kampagne mit dem Ziel der Mülltrennung, (schon im Haushalt) umgesetzt werden. Die Probleme für die Catadores: Miete für den Sammelschuppen, Transport zur Sammelstelle (ein Auto steht nicht zur Verfügung), Stromkosten usw. sind die großen Unsicherheiten im Arbeitsalltag.